7 Kapellen

Ein Film darüber, wie sakrale Architektur den menschlichen Drang verkörpert Sinn zu geben, zu verstehen, sei es die Existenz selbst oder einfach irgend etwas.

Lange Einstellungen, kombiniert mit Musik, entführen in eine surreale Trance.

Vorführungen

BABYLON Berlin , Thur 22.02., 7:30 pm. Post show discussion with directors, Orla Connolly & Jens Weber, composer Wolfram Oettl and architect Volker Staab. 

Regensburg Kinos im Andreasstadel, Thur 08.02. 7pm

Dillingen Filmcenter, Sun 18.02., 5:45 pm

Landshut Kinoptikum, Di 06.02., 19:00. Do 08.02., 18:00. Fr 16.02., 18:00. Mi 21.02., 19:00

Hamburg Zeise Kino, Mon 18.03. 8 pm. Sun 24.03. 11 am. Post show discussion om the 18.03. with directors, Orla Connolly & Jens Weber.

Türkheim FilmHaus, Tue 19.03. 8 pm

Berlin Klick Kino, Thur 21.03. 7:30 pm, Post show discussion with directors, Orla Connolly & Jens Weber and Hille Bekic of the Architektenkammer Berlin.

Mössingen Lichtspiele, Fri 22.03. 20:15

Bad Wörishofen FilmHaus Wed 27.03. 20:00

Eichstätt Filmstudio, Sun 14.04. 18:00 Tickets bald online

Friedrichshafen Kulturhaus Caserne, Wed 17.04. 18:30 Tickets

Über den Film

2023 | Germany | 87′ | Documentary

Der Architekturfotograf Jens Weber und die Porträtfotografin Orla Connolly haben sich mit dem Komponisten Wolfram Oettl zusammengetan, um einen nicht-narrativen Dokumentarfilm zu drehen – eine Kontemplation über Architektur. Sieben Architekten, Frank Lattke, Staab Architekten, Alen Jasarevic, Christoph Mäckler, Hans Engel, Wilhelm Huber und John Pawson wurden von der Siegfried und Elfriede Denzel Stiftung beauftragt, sieben Kapellen entlang der Radwege im schwäbischen Donautal zu bauen.

Dieser Film ist eine akribische visuelle Studie dieser Kapellen. Eine Beobachtung der inneren Qualitäten der Architektur und der Reaktionen der Menschen und der umgebenden Natur auf die Bauwerke. Die Ästhetik des Films wird durch die präzise Komposition der einzelnen Bilder bestimmt. Das Hauptaugenmerk liegt auf der Architektur und erlaubt die passive Beobachtung von zeitweiligen, zufälligen Interaktionen zwischen Menschen, Natur und Bauwerk. Oft werden die Komplexität des menschlichen Denkens und Mikroereignisse beobachtet - wenn Menschen zwischen profanen Gedanken, in denen sie versuchen die Materialität und den Bau zu verstehen und flüchtigen, existenziellen Momenten, hin und her springen. Diese Momente - banal, unterschwellig, spirituell und sogar manchmal komisch - werden durch die Begleitung der minimalistischen, meditativen Musik aufgewertet, erhalten Gravität und erscheinen sogar surreal. Die Musik wurde von Wolfram Oettl komponiert und auf einem Fortepiano gespielt, das speziell in der so genannten "just intonation" gestimmt wurde. Diese ganzzahligen Frequenz-Proportionen werden seit Pythagoras in der Philosophie, Theologie und Musiktheorie als Darstellung der kosmischen Harmonie eingesetzt.

Die besondere Ästhetik des Films mit langen Einstellungen in Verbindung mit der Musik zieht den Zuschauer in einen fast tranceartigen Zustand, ganz im Sinne des „Slow cinema“.

”...ein Meisterwerk der Raumdeutung.”
Süddeutsche Zeitung

”...eine ganz eigene, filmische Kraft.”
Baunetz

”Das Publikum scheint von dem Werk in Bann geschlagen zu sein.”
Augsburger Allgemeine

Film Stills

Kapelle Emersacker von Wilhelm Huber
Kapelle Oberbeching von Frank Lattke
Kapelle Unterliezheim von John Pawson
Kapelle Obertürheim von Chirstoph Mäckler
Kapelle Ludwigschwaige von Alen Jasarevic
Kapelle Kesselostheim von Staab Architects
Kapelle Gundelfingen von Hans Engel

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Über die Filmemacher

Jens Weber und Orla Connolly sind ein Foto- und Filmteam, spezialisiert auf Architektur und Portraits.

Das Kernmetier von Jens Weber ist die Architekturfotografie, das er schon in seiner Zeit an der Staatlichen Fachakademie für Fotodesign in München für sich entdeckt hat. Er versteht die Architekturfotografie als eine ästhetische Analyse, als Dekonstruktion der Funktionen von Architektur. Das dreidimensionale Gebäude wird in seine Bestandteile zerlegt, untersucht, in Beziehung gesetzt und in zweidimensionaler Form wieder zusammengesetzt und visuell präsentiert.

Orla Connolly hat Fotografie an der IDAT Kunstakademie in Irland und an der Hochschule München studiert. Sie bewegt und ist fasziniert davon, wie die Konzentration durch die Linse anscheinend banale Momente zu einem extraordinären Ereignis machen, welch große Bedeutung der Unterschied eines Atemzugs, einer feinsten Handbewegung auf ein Portrait haben kann. Sie nennt sie „Beckett moments“ frei nach dem irischen Schriftsteller Samuel Beckett.

Die Fusion zwischen der strengen, strukturierten Architekturfotografie und der emotionalen, ambiguen Portraitfotografie, kreiert die besondere Essenz ihrer gemeinsamen Arbeit. www.connolly-weber.eu

Wolfram Oettl erhielt den Impuls zur Beschäftigung mit Neuer Musik neben seiner pianistischen Ausbildung während des Musikstudiums in Augsburg und München. Danach bildete er sich weiter an der Schola Cantorum Basiliensis, auf dem Cembalo, dem Hammerklavier, im Basso-Continuo-Spiel sowie in historischer Aufführungspraxis. Seither haben sich bei ihm musikalische Betätigungsfelder sowohl im Historischen als auch in der Avantgarde etabliert, welche sich gegenseitig bereichern und ergänzen durch zeitübergreifende Bezüge und die Offenheit für verschiedene musikalische Sprachen und Stile. Angeregt durch die Beschäftigung mit Mikrotonalität und „just intonation“ entstanden zusammen mit Richard Spaeth Versuche zu alternativen Klavierstimmungen mit den Intervallverhältnissen der Naturtonreihe. www.wolfram-oettl.de

Jens Weber und Orla Connolly
Wolfram Oettl
Wolfram Oettl